Supergrevet Munich - Milano mit Andre über die Alpen auf dem neuen Gravel Klassiker

Unser GravelDeluxe-Freund Andre ist jemand den die Harusforderung reizt ... zu unserer ersten Community Ausfahrt ist er stilgerecht angeradelt -- 100km und nach der Ausfahrt auch wieder nach Hause mit dem Rad. Ihr versteht was wir meinen 😄 Um seinen Abenteuern zu folgen schaut bei ihm auf Instagram vorbei @andresweb und demnächst auch mehr hier auf GravelDeluxe. In dieser für ihn ersten AlpenCross hat er auch italienischen Gravel kennengelernt. Wir kennen das leid und besingen es hier auch oft - deshalb hier nochmal an alle die die schönen Pfade in Italiens Bergen erkunden wollen - nehmt mindestens 45mm Reifen, wenn nicht mehr.

Wenn ihr mehr über die Distanzfahrt München Mailand erfahren möchtet welche vom Team von Grevet organisiert wird könnt ihr hier - ein interessantes Projekt wo historische Rad-Events wiederbelebt werden.

Ein Alpen Cross fehlte noch in meiner Touren-Sammlung, so dass ich mich gleich angemeldet habe, als diese Veranstaltung aufgepoppt ist. Ein paar Ausführungen zu den Touren sind jeweils dort vermerkt, hier das Fazit:Der Alpen Cross ist geschafft, die Route war wunderschön, aber gleichzeitig auch sehr fordernd und abschnittsweise auch sehr schlecht fahrbar. Mit doch so vielen Wegen mit grobem Gerölls hatte ich - und die anderen Teilnehmer auch - nicht gerechnet. Alles was annähernd Steigung/Gefälle in Italien hat, neigt sofort zu extrem steinigen Wegen. Ein bisschen trübte das die Freude beim Fahren, aber am Ende erinnert man sich mehr an die hohen Pässe, die wunderbaren Aussichten und Wege durch die Alpen >2000m Höhe. Vor allem auch an die TeilnehmerInnen, denen man begegnet ist, mit denen man zeitweise zusammenfuhr, bei denen man vor dem Start in München unbekannterweise übernachten durfte. Mehrere haben schon gefragt, ob ich die Strecke weiterempfehlen kann. Uneingeschränkt ja für diejenigen, denen rumpeliges Geröll nichts ausmacht. Eventuell wäre es auch mit MTB in vielen Abschnitten besser gelaufen. Wen sowas etwas nervt, der sollte besser ein anderes Alpencrossing finden. Ich glaube aber, wenn man diese Aussichten und Pässe sehen möchte wird man gar nicht drumherumgekommen, solche Wege einzuplanen. Mir hat es trotzdem sehr großen Spaß gemacht!Dank geht raus an Nick und Sandra für Organisation/Scouting/Betreuung über eine Woche. Desweiteren an alle netten Menschen von unterwegs: Annette, Alex, Daniel, Timm, Sandra, Marc, Stefan, Matt, Hans, Torsten, Bianca, Stefan, Francesco, Moritz, Dominik… habe sicher jemanden vergessen. Hoffe, wir treffen uns mal wieder irgendwo!PS: der erste Tag ging bis Imst. Die Tour endet früher in den Etappen, da der Wahoo warum auch immer die Tour abgebrochen hat. Der 2. Tag ist dafür länger. Danach sollten die Tagesetappen stimmen.

  • 1. Etappe München - Imst (145 km | 07:43 | 1.780 m) von | Um 7 ging’s in München los, nach kurzer Safety Bike Phase bis an die Isar. Dort dann der richtige Start. Ich schaffe es, nicht zu überpacen und nach 178 von 160 geplanten km die erste Übernachtung in Imst. Die Strecke ist wirklich schön gescoutet, lediglich ein Weg ging querfeldein durch Gestrüpp und Brombeersträucher. Highlights heute: Fernpass auf Gravelwegen, die Zugspitze und die sie umgebenden Alpen sowie ein Lärchenwald.

  • 2. Etappe Imst - Tschierv (152 km | 09:29 | 3.290 m) von | Tag 2 begann mit lockerem Einrollen, dann mehrere ordentliche Rampen und am Schluss der Pass da Costainas (24km 1100 Hm). Das letzte Stück und die Abfahrt im Regen. Da weiterer Regen drohte und die Unterkünfte auf den folgenden 70km äußerst spärlich gesägt sind, hab ich früher als gewollt gestoppt und werde morgen zeitig aufbrechen.

  • 3. Etappe Tschierv - Morbegno (162 km | 09:38 | 2.260 m) von | Tag 3 hatte es in sich. Direkt ein harter Anstieg, nach 2/3 ging das Unwetter los, auf 2250m bin ich fast weggeflogen und es donnerte ringsum. Gottseidank fand sich eine Hütte mit Vordach, Rettungsdecke, Daunenjacke, trotzdem gefroren. Annette und Alex kamen nach 1 Stunde vorbei und haben mich überzeugt, mit ihnen weiterzufahren, was goldrichtig war. Der nächste Pass war grenzwertig für Gravel, auf der Abfahrt bin ich über den Lenker gegangen, aber dank meiner rudimentären Judokenntnisse ist nicht viel passiert. Später waren es dann 30 Grad und eine flotte Fahrr durchs Tal bis nach Morbegno. Morgen wieder mit 20 km klettern beginnen.

  • 4. Etappe Morbegno - Bellano (142 km | 09:42 | 3.760 m) von | Früh gestartet und gleich 27 km mit 1770 Hm Anstieg bis auf den Passo San Marco. Auf dem Gipfel haben mir 2 Rennradfahrer einen Tipp für den ersten Kaffee des Tages gegeben, dort hat mich Daniel eingeholt und wir fuhren etwa den nächsten halben Tag zusammen. Eine schöne Abfahrt runter um danach wieder 19km und 1200 Hm zu klettern. Auf Geröllpisten dieses Mal und auf dem Pass wieder Gewitter, daher pitschnass gleich wieder runter. Eine wunderschöne Abfahrt runter nach Ballabio (Asphalt, heißer Tipp) und dann durch das Hinterland des Comer Sees. Jetzt noch 2x 110km plus x Höhenmeter, dann ist der Drops gelutscht.

  • 5. Etappe Bellano - Malnate (130 km | 09:20 | 2.760 m) von | Tag 5 startete mit 170 Hm extra, weil das Hotel am Wasser war und ich wieder zurück zur Route musste. Dann mit der Fähre nach Bellagio und direkt uphill auf fast 1000m. Abfahrt zur RadfahrerInnen-Kapelle „Madonna Di Ghisallo“. Ist einen Besuch wert. Das Trikot von Gino Mäder dort zu sehen, machte nachdenklich. Dann war’s heiß, aber nach einem guten Mittagessen war wieder Power da, dafür war der Untergrund überwiegend übel mit groben Steinen. Kurz vor dem Checkpoint von Nick, dem Veranstalter, abgefangen worden. Danach wurde der südlichste Punkt der Schweiz passiert. Mehrfach die schweizer-italienische Grenze überquert, so dass man am Ende nicht wusste, in welchem Land man war. Habe eine Tanke gefunden, wähnte mich in Italien und sollte dann mit CHF bezahlen, was natürlich wieder doppelt so teuer war. Später lief es wieder besser. Tagesziel erreicht. Im Idealfall morgen früh los und am Nachmittag in Milano ankommen.

  • 6. Etappe Malnate - Milano (113 km | 05:33 | 560 m) von | Am letzten Tag wieder früher Start. Zunächst single trails, dann später einen Kanal entlang bis Mailand. Auf dem letzten Hügel stoppte die Zeit, das Empfangskomitee wartete am Arco della Pace. Bei der Zieleinfahrt noch fast in die Straßenbahnschiene eingefädelt, aber Sturz noch abgewendet. Fazit: sehr schöne Routen durch die Alpen, aber um die Berge zu überwinden und auch im Vor-Mailänder Flachland sehr viele Pisten mit grobem Geröll, was doch sehr anstrengend und zeitweise nervig war. Gewitter auf Bergen macht keinen Spaß und sie kommen schnell und ohne Vorwarnung. Rettungsdecke muss immer an Bord sein.

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Copyright Foto und Collection von André

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