Zwischen Wildem Kaiser und Kitzbüheler Horn: Gravelbike-Abenteuer St. Johann in Tirol

Lange schon geplant war es, dass wir irgendwann nach St. Johann in Tirol fahren – aber die Einladung, diese Region der Kitzbüheler Alpen genauer unter die Lupe zu nehmen, hat uns natürlich sofort begeistert. Die große Frage: Eignet sich diese Bilderbuchregion auch fürs Graveln? Spoiler Alert: Natürlich tut sie das, und wie! Doch bevor wir uns in die detaillierten Tourenbeschreibungen stürzen, hier ein paar allgemeine Infos, die euer Gravelbike-Herz garantiert höher schlagen lassen.

St. Johann in Tirol, gelegen zwischen dem Wilden Kaiser und dem Kitzbüheler Horn in den Kitzbüheler Alpen, bietet nicht nur atemberaubende Landschaften, sondern auch ein abwechslungsreiches Terrain für Gravelbiker. Ihr könnt rund um den Wilden Kaiser pedalieren und dabei Touren genießen, die euer Höhenmeterkonto nicht gleich in den roten Bereich katapultieren. Andererseits – wir sind schließlich in den Alpen – könnt ihr euch auch richtig große Herausforderungen setzen. Egal, ob ihr es lieber gemütlich angehen lasst oder auf der Suche nach der nächsten großen Challenge seid, hier ist für jeden was dabei.

Mehr Infos zur Region, den Unterkünften und Aktivitäten findet ihr hier: Tourismusverband Kitzbüheler Alpen – St. Johann in Tirol, Poststraße 2, A-6380 St. Johann in Tirol, Tel.: +43 (0) 5352 633350, www.kitzalps.cc, info@kitzalps.cc


Also, schnappt euch eure Gravelbikes und begleitet uns, während wir erkunden, wie es sich anfühlt, mit dem Fahrtwind im Rücken bis auf das Kitzbüheler Horn hinaufzufahren. Oder entdeckt mit uns die spaßigen Trails im Tal, die auch ohne große Höhenmeter jede Menge Fahrvergnügen bieten. Ready? Let’s roll!

Kitzbüheler Horn: Eine Höhenreiche Gravelbike-Tour

Fangen wir direkt mit einem richtigen Brett von Tour an: Das Kitzbüheler Horn. Berühmt und berüchtigt gleichermaßen, bietet dieser Gipfel zwei Möglichkeiten, sich auf den Sattel zu schwingen und die Herausforderung anzunehmen. Auf der einen Seite habt ihr die berüchtigte, steile Asphaltstraße, die zu den steilsten in ganz Österreich gehört. Hier treten jedes Jahr die Profis bei der Österreich-Rundfahrt und dem Kitzbüheler Horn Berg-Radrennen ordentlich in die Pedale. Auf der anderen Seite könnt ihr euch über eine gut gepflegte Gravelstraße bis kurz unterhalb des Alpenhauses hochkämpfen, um das finale Stück dann doch auf Asphalt bis zur Spitze zu meistern.

Wir waren zuerst unentschlossen, welcher Weg machbarer ist – die Straße mit 1111 Höhenmetern verteilt auf 11 Kilometer, oder die 15 Kilometer lange Gravelstrecke, die allerdings drei flache Kilometer enthält. Doch als wir feststellten, dass genau an diesem Tag das Berg-Rennen stattfand, hatten wir eigentlich nur eine Wahl: den Schotter - fertig los 😄

Also los geht’s...

Von St. Johann folgt man dem Radweg Richtung Osten, bevor es dann nach rechts, Richtung Berg, abzweigt. Auf einer asphaltierten Straße geht es durch ein paar idyllische Bauernhöfe, und zack – schon legt man mit knackigen 12-15% Steigung los. Doch keine Sorge, das Panorama, das sich vor euch auftut, ist die Anstrengung mehr als wert. Beim Wolkenmoos Hof beginnt dann der eigentliche Spaß: der Gravel!

Fast 200 Höhenmeter habt ihr hier schon hinter euch, und der Schotter ist so gut, dass man fast von „Gravel-Gucci“ sprechen könnte. Zeit für eine erste Pause, bei der wir den Ausblick genießen und das gute Wetter in uns aufsaugen – es ist schön warm und die Bedingungen könnten nicht besser sein.

Ab jetzt sind wir auf den klassischen Almstraßen unterwegs – ihr wisst schon, die, die ihr sicher auch schon mal beim Wandern in den Alpen gesehen habt und euch gefragt habt: „Kann man da mit dem Gravelbike fahren?“ Die Antwort lautet: Ja, definitiv!

Wir überqueren die Waldgrenze, was bedeutet, dass ab jetzt der Blick auf die umliegenden Berge und das Tal frei ist. Die Straße führt um den Obigkogel herum und schlängelt sich an ein paar privaten Almen vorbei, wo die Steigung glücklicherweise etwas abnimmt. Nach einer kurzen, steilen Passage nach der Nieding Alm geht es dann erstmal bergab, und der Schotter wird stellenweise etwas gröber. Hier muss man etwas aufpassen, aber insgesamt macht es einfach nur Spaß.

Dann kommt der knackige Teil: Ihr fahrt praktisch bis zum Ende des Raintales hinunter, nur um euch dann über Serpentinen auf teilweise grobem Schotter wieder hochzukämpfen. Hier liegt der Durchschnitt bei über 10% Steigung, und 15-16% sind keine Seltenheit. Vorbei an den ersten Ski-Anlagen bietet sich euch ein Ausblick, der locker mit dem Stilfserjoch mithalten kann. Nach dem Wasserspeicher haben wir eine Pause eingelegt – und was für eine Aussicht! Von Osten über Süden bis nach Westen reicht der Blick, und das Horn thront majestätisch im Rücken. Dazu gibt’s eine Bank – perfekt für eine kleine Verschnaufpause :D

An sich wären die Höhenmeter der „klassischen“ Tour jetzt geschafft, und ihr könntet zuerst auf Gravel und dann auf Asphalt abfahren. Aber hey, das Kitzbüheler Horn ruft! Also auf zur Zusatz-Challenge.

Das letzte Stück zum Gipfel startet noch relativ entspannt – achtet nur auf die Autos, die bis zum Alpenhaus fahren dürfen, und die Wanderer, die sich gerne mal wundern, wie steil es hier eigentlich ist. Aber dann wird es ernst: Ab dem Alpenhaus dürfen keine Autos mehr hoch, doch selbst auf Asphalt sind die 13-15% Steigung mit Spitzen um die 20% kein Zuckerschlecken. Besonders, wenn ihr den Schwung rausnehmen müsst, um den Spaziergängern auszuweichen, die mit der Bahn hochgekommen sind und jetzt in ihren Adiletten im Weg stehen. Aber hey, solche Gedanken sind normal, wenn man nach 1490 Höhenmetern ein bisschen benebelt ist.

Oben angekommen, seid ihr einfach nur froh – die Anstrengung hat sich gelohnt. Der Blick von hier oben ist überwältigend, aber das habt ihr ja die ganze Zeit schon genießen dürfen. Jetzt aber ab zur wohlverdienten Pause in der Hütte direkt darunter.

Bei der Abfahrt legen wir noch einen Zwischenstopp ein – ein paar Kurven weiter unten, am Gipfelkreuz, erwartet uns überraschende Gesellschaft. Das Kitzbüheler Horn ist nämlich auch eine Alm, und anscheinend mögen Kuh und Pferd die Aussicht genauso sehr wie wir. Jedenfalls lassen sie sich von den Touristen ordentlich kuscheln, das Pferd zumindest.

Jetzt aber schnell wieder runter – die Bremsen laufen heiß und die Serpentinen machen richtig Spaß. Auf dem Weg ins Tal zeigt ein Blick auf den Radcomputer, dass der Aufstieg hier definitiv nicht einfacher gewesen wäre.

Fast ganz unten kommt ihr an ein Mauthaus – die Anzahl der Autos ist wohl begrenzt, was definitiv besser ist als auf manch anderen Passstraßen. Für uns ging es dann weiter runter und auf den Radweg zurück nach St. Johann. Ein perfekter Abschluss einer epischen Tour!

Übernachtung im Sentido Alpenhotel Kaiserfels: Komfort trifft auf Stil

Wir haben das Vergnügen, im Sentido Alpenhotel Kaiserfels unterzukommen – einem wirklich tollen 4-Sterne-Hotel, das alles bietet, was das Herz begehrt. Von großzügigen Zimmern und Halbpension bis hin zu einer Sauna und einem Pool mit Außenbereich – hier lässt es sich wunderbar entspannen und die wohlverdiente Auszeit genießen.

Das Frühstücksbuffet ist eine Klasse für sich. Wir wollen ja nicht übertreiben, aber die Vielfalt ist schon beeindruckend. Es ist schwer, nicht in die „Ich will alles probieren“-Falle zu tappen! Neben den Klassikern wie verschiedenen Müslis, Joghurt, und einer Auswahl an süßem und deftigem Aufschnitt, gibt es auch kleine Schmankerl wie gegrilltes Gemüse, Würstchen und sogar Weißwurst. Für die Erfrischung sorgen Ingwerwasser und Rote-Bete-Saft – perfekt, um den Tag energiegeladen zu starten.

Abends geht es dann kulinarisch weiter mit einer reichen Auswahl an verschiedenen Gerichten, die alles bieten, was man für die Regeneration nach einer ausgiebigen Radtour braucht. Egal ob gegrilltes Fleisch oder Pasta – hier findet jeder das Richtige. Jeden Tag gibt es ein anderes Thema, was für reichlich Abwechslung sorgt. Wir haben uns auf jeden Fall sehr wohl gefühlt.

Und was die Sicherheit der Bikes angeht: Der Radkeller ist über Nacht abgeschlossen und nur mit der Gästekarte zugänglich. Eure Bikes sind also bestens aufgehoben. Wir haben außerdem bemerkt, dass direkt neben dem Hotel eine Liftanlage startet – also perfekt für den Winter, wenn man statt auf zwei Rädern lieber auf zwei Brettern unterwegs ist.

Kurz gesagt: Das Sentido Alpenhotel Kaiserfels ist die ideale Basis für einen unvergesslichen Aufenthalt, egal ob Sommer oder Winter!

Grutten Runde: Die perfekte Feierabendtour

Die Grutten Runde ist genau das Richtige, wenn ihr nach einer entspannten Feierabendrunde sucht – oder einfach eine kleine, feine Tour zwischendurch machen wollt. Startpunkt ist Oberndorf, und von dort geht es erstmal gemütlich los. Die Strecke führt zunächst relativ flach über Asphalt und gelegentlich auch mal über Schotter, bis ihr in ein Waldstück eintaucht. Hier erwartet euch eine kurze, aber knackige Steigung, die euch direkt zum Grutten führt.

Wir haben diese Tour nach unserem epischen Abenteuer am Kitzbüheler Horn gemacht und waren schon ordentlich ausgepowert. Aber keine Sorge, wenn ihr frisch seid, ist diese Runde locker zu schaffen. Oben angekommen, werdet ihr mit einem fantastischen Blick auf den Wilden Kaiser belohnt. Bei gutem Wetter ist das ein echter Postkartenmoment – die Kamera also unbedingt griffbereit halten!

Die Abfahrt danach ist genau das, was man sich wünscht: Locker und entspannt, mit kleineren Hügeln und ordentlich Schotter unter den Reifen. Die Strecke wechselt zwischen Almen, Wiesen und weiten Panoramen – einfach traumhaft.

Besonders spannend wird es auf einem kleinen Singletrail, der ein bisschen Vorsicht verlangt. Wenn ihr Erfahrung mit Wurzeln und losen Steinen habt, könnt ihr hier gemütlich drüberrollen. Wenn nicht, lauft ihr einfach die hundert Meter und genießt die Landschaft.

Zurück im Tal müsst ihr ein kurzes Stück entlang der Bundesstraße fahren, bevor es dann wieder auf Nebenstraßen zurück nach Oberndorf geht. Oder ihr macht es wie wir und fahrt weiter über den Radweg bis nach St. Johann. Alles in allem ist die Grutten Runde eine kurze, aber lohnenswerte Tour, die perfekt als Cool-Down nach einer größeren Runde oder als Aufwärmtour am Anreisetag dient.

Mit ihren 14 Kilometern ist sie zwar nicht besonders lang, bietet aber dennoch einige Highlights und macht definitiv Lust auf mehr. Wir jedenfalls konnten es kaum erwarten, am nächsten Tag die nächsten Routen auszuprobieren. Also, nichts wie los – die Grutten Runde wartet auf euch!

Ein verregneter Tag in St. Johann: Genuss statt Pedale

Manchmal spielt das Wetter einfach nicht mit – und genau so einen Tag hatten wir in St. Johann. Schon am Abend davor zeichnete sich ab, dass uns eine ordentliche Regenfront erwischen würde. Unser geplanter Abendspaziergang fiel buchstäblich ins Wasser, aber am Morgen dachten wir, dass sich das Wetter vielleicht bessern würde. Doch wie so oft in den Alpen blieb die Wettervorhersage ein Glücksspiel. Die Wolken hingen tief in den Tälern und der Regen wollte einfach nicht aufhören.


Also entschieden wir uns, das Beste daraus zu machen und fuhren ins Zentrum von St. Johann. Und hey, auch ohne Bike lässt sich hier einiges entdecken! Die Häuser im Zentrum sind bunt bemalt und es gibt nicht nur das klassische Alpenklischee zu sehen. Viele Gebäude überraschen mit moderner Architektur oder interessanten Erweiterungen – ein spannender Mix aus Tradition und Zeitgeist. Und zum Glück gibt es genug Cafés und Gasthäuser, um sich bei einem heißen Getränk aufzuwärmen.

Wir haben uns für das Huber Bräu entschieden, eine Brauerei, deren Bier wir schon zuvor genossen hatten. Diesmal wollten wir unbedingt das Braustüberl im Turm besuchen. Das Besondere daran? Es befindet sich eben oben in einem Turm, bietet einen fantastischen Ausblick und – ein kleiner Tipp – man kann hier nicht reservieren. Das heißt, es könnte mit größeren Gruppen etwas tricky werden, aber der Ausblick und die Atmosphäre lohnen sich definitiv. Und ja, man kann auch draußen sitzen, falls das Wetter mitspielt.

Zum Essen gabs eine „Kleinigkeit“: Es musste einfach das Wiener Schnitzel und die Kaspressknödel sein, dazu natürlich ein leckeres Bier. Wir wussten ja, dass es noch ein paar Stunden dauern würde, bis wir wieder aufs Rad steigen konnten. Aber hey, so ein verregneter Tag kann auch ganz entspannt und genussvoll sein. Und mal ehrlich, es gibt schlechtere Orte, um auf besseres Wetter zu warten!

Kaiserbachtal Runde: Gravel-Abenteuer deluxe

Endlich – am späteren Nachmittag klarte der Himmel auf, die Wolken verziehen sich langsam, und es war kein Regen mehr in Sicht. Wir sind zwar keine Weicheier, die ein bisschen Wasser scheuen, aber für euch wollten wir natürlich auch ordentliche Bilder mitbringen. Da lohnt es sich, manchmal einfach ein bisschen zu warten, besonders im Sommer, wenn die Tage länger sind und man auch später noch starten kann. So entschieden wir uns für die kürzere Variante unserer geplanten Tour, obwohl beide Versionen ihren Reiz haben. Übrigens haben wir die Tour umgedreht – in unserer Collection werdet ihr deshalb die lange Variante in eine Richtung und die kürzere in die andere Richtung finden. Der große Unterschied? Ihr erlebt das Kaiserbachtal als Highlight entweder am Anfang oder am Ende der Tour.

Aber fangen wir vorne an: Unser Startpunkt ist wieder St. Johann, und von dort geht es Richtung Norden nach Kirchdorf in Tirol, entlang des Radwegs an der Großache. Hier wechseln sich asphaltierte Abschnitte und Schotterpassagen ab, und es geht ständig leicht auf und ab – genug, um das Herz schon mal ein bisschen in Schwung zu bringen, aber nie so steil, dass es unangenehm wird. Das Beste: Ihr habt genug Abstand zur Straße, sodass ihr den Verkehr kaum bemerkt. Ganz im Gegenteil, es gibt sogar ein paar Streckenabschnitte, die mit grandiosen Ausblicken auf das Tal belohnen, während ihr in Serpentinen den Hang hinunterrollt und durch ein wunderbares Waldstück fahrt.

Die erste längere Steigung erwartet euch ab Thurnbichl, wo ihr euch durch mehrere kleine Dörfer schlängelt und schließlich über die Hauptstraße nach Schwendt hochfahrt. Dort konnten wir einfach nicht widerstehen und haben eine Mini-Pause eingelegt – das örtliche Zeltfest war in vollem Gange, und die Einheimischen in Tracht boten ein tolles Fotomotiv. Die Mädels mit ihren kleinen Schnapsfässern sahen verlockend aus, aber wir mussten leider verzichten – wir hatten ja noch ein Stück Weg vor uns, und Schnaps und Gravelbike fahren sind keine gute Kombination!

Weiter geht es durch Mühlau, wo eine kleine, giftige Steigung auf uns wartete, bevor wir uns auf einem wunderschönen Schotterweg Richtung Kohlental und Griesenau machen. Hier findet ihr die Abzweigung ins Kaiserbachtal – und wir empfehlen euch dringend, die Schotterstraße als Aufstieg zu nehmen. Diese führt euch entlang des Kaiserbachs durch das Tal, auf einem Weg, der mal mehr, mal weniger locker geschottert ist. Die Steigungen sind angenehm, und nur gegen Ende gibt es zwei Serpentinen unter dem beeindruckenden Felsmassiv des Mittagkaiser Nordgipfels, die euch ein bisschen fordern werden.

Auf dem Weg passiert ihr zwei Almen, die sich perfekt für eine Einkehr eignen, und es gibt auch ein Denkmal für die Toten am Berg – ein Ort zum Innehalten. Wer noch Power in den Beinen hat, kann von hier aus auf einer etwas ruppigeren Schotterstraße weiter aufsteigen, um noch mehr beeindruckende Ausblicke zu genießen.

Für den Rückweg entscheiden wir uns für die asphaltierte Kaiserbachstraße, die uns in einer flotten Abfahrt zurück nach Griesenau führt. Von dort geht es über die B176 weiter bis nach Gasteig – der Verkehr hält sich in Grenzen und schließlich folgen wir einer Nebenstraße zurück nach St. Johann.

Die Kaiserbachtal Runde bietet viel Abwechslung und ist eine perfekte Gravelrunde, die wirklich jeder fahren kann. Von Radwegen über leichte Schotterpassagen bis hin zu mittleren Anstiegen und zahlreichen Panoramapunkten – diese Tour hat alles. Sie soll als Inspiration für viele weitere Abenteuer in dieser Region dienen, denn in den Wilden Kaiser hinein gibt es noch viele andere Täler und Wege zu entdecken. Manche sind perfekt geschottert, andere etwas loser, manche mit steilen Passagen, aber alle bieten die perfekte Mischung aus Herausforderung und Genuss. Also, worauf wartet ihr noch? Das Kaiserbachtal ruft!

Fazit: Gravelbike-Paradies St. Johann in Tirol

St. Johann in Tirol und die umliegende Region bieten eine wahre Spielwiese für Gravelbike-Enthusiasten. Ob knackige Anstiege wie am Kitzbüheler Horn, entspannte Feierabendrunden wie die Grutten Runde oder das abwechslungsreiche Abenteuer im Kaiserbachtal – hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Die Mischung aus malerischen Panoramen, gut gepflegten Schotterwegen und herausfordernden Steigungen macht diese Gegend zu einem Gravelbike-Paradies, das sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Fahrer jede Menge zu bieten hat.

Besonders beeindruckend ist die Vielseitigkeit der Touren: Von gemütlichen Runden über herausfordernde Strecken bis hin zu epischen Anstiegen in alpinem Gelände – alles ist möglich. Und selbst wenn das Wetter mal nicht mitspielt, gibt es in St. Johann genug zu entdecken, um den Tag entspannt und genussvoll zu verbringen.

Kurz gesagt: Wer mit dem Gravelbike unterwegs ist und auf der Suche nach neuen Abenteuern ist, sollte St. Johann in Tirol ganz oben auf seine Liste setzen. Die Region hat uns definitiv Lust auf mehr gemacht, und wir können es kaum erwarten, wiederzukommen und weitere Routen zu erkunden. Packt eure Bikes ein und lasst euch diese Gravel-Perle nicht entgehen!

Informationen zur Region Kitzbüheler Alpen – St. Johann

Mehr Infos zur Region, den Unterkünften und Aktivitäten findet ihr hier: Tourismusverband Kitzbüheler Alpen – St. Johann in Tirol, Poststraße 2, A-6380 St. Johann in Tirol, Tel.: +43 (0) 5352 633350, www.kitzalps.cc, info@kitzalps.cc

Mit ein bisschen Schub durch die Alpen – Unser Test der Crossfire E-Gravel-Bikes von Centurion

Eins ist sicher: Wir waren mega happy, die neuen E-Gravel-Bikes von Centurion für dieses Abenteuer testen zu können. Als sportliche Radfahrer lieben wir Herausforderungen, aber wenn man mehrere Tage unterwegs ist oder auf einer straffen Zeitplanung gleich mehrere Touren rocken will, stellt sich immer die Frage: Wie viel kann ich mir zumuten? Genau da kommt ein E-Gravel-Bike ins Spiel – ein bisschen Unterstützung kann Wunder wirken.

Ein Bike, das nur leicht unterstützt und nicht allzu viel wiegt, kann genau das Quäntchen Extra liefern, das du brauchst, um die steilsten Anstiege zu meistern, ohne dass du am Ende das Gefühl hast, deine Beine fallen dir ab. Du willst ja schließlich immer noch das Gefühl haben, den Berg selbst erklommen zu haben.

Was bei so einem E-Gravel-Bike natürlich wichtig ist: Das Handling muss stimmen, und es sollte sich auch im Gelände gut machen. Deshalb wollten wir ein Bike mit Mittelmotor testen – so haben wir bei Reifen und Laufrädern die freie Wahl. Auch wenn wir bei diesen Testrädern auf die Standardbereifung von Centurion gegangen sind.

Die Crossfire E-Gravelbikes von Centurion bringen mit ihren 15 Kilogramm zwar ein bisschen mehr auf die Waage, aber mit dem Bosch SX Motor, der integrierten Batterie und dem durchdachten Design machen sie ordentlich was her. Klar, das Gewicht merkst du, wenn du das Bike von Hand bewegst. Aber sobald du unterwegs bist, gewöhnst du dich schnell daran. Man muss sich eben von der Vorstellung lösen, dass sich ein E-Gravel-Bike genau wie ein Bio-Bike anfühlt – es ist dafür gemacht, dass du die Unterstützung auch nutzt.

Wir wollten herausfinden, wie sich das Handling und das Gefühl mit so einem Bike auf verschiedenen Touren machen. Und was soll man sagen? Es war die perfekte Gelegenheit, um das zu testen. Wir haben sowohl eine extrem anspruchsvolle als auch eine gemischte Tour gemacht, und das E-Gravel-Bike hat uns in beiden Szenarien nicht enttäuscht.


Aber was heißt das konkret? Konkret heißt das: Bei Steigungen ab ein paar Prozent schaltet ihr einfach die Unterstützung ein. Der Ecomodus unterstützt euch bis zu 60% – das heißt, wenn ihr 100 Watt tretet, gibt das Bike noch 60 Watt dazu. In unseren Tests hat sich gezeigt, dass das vollkommen ausreicht, um schwierige Passagen zu meistern, ohne das Gefühl zu haben, dass man wie von Zauberhand den Berg hochgeschoben wird. Der Tour+ Modus ist ein automatisierter Modus, der die Unterstützung von Eco bis Superduper-Turbo automatisch regelt – besonders hilfreich bei Steigungen ab 15%. Allerdings fanden wir, dass dieser Modus weniger Kontrolle darüber gibt, wie viel Unterstützung man tatsächlich bekommt. Das mag bei kleineren Hügeln nicht ins Gewicht fallen, aber bei langen oder extrem harten Touren sollte man sich gut überlegen, ob dieser Modus der richtige für einen ist.

Wenn ihr einigermaßen fit seid und gut mit dem Rad umgeht, könnt ihr mit diesem Setup laut unserer Erfahrung um die 70 Kilometer und 2000 Höhenmeter fahren. Und wenn das nicht reicht, gibt’s immer noch die Möglichkeit, eine zusätzliche Batterie anzuhängen und den Range zu erweitern.

Und hätten wir die Tour auch ohne Unterstützung geschafft? Wahrscheinlich schon. Aber wir sind Spaß-orientierte Gravelbiker, und Spaß hatten wir mit diesen Testbikes definitiv – anstrengend war es trotzdem. Unser Fazit: E-Gravel-Bikes mit Mittelmotor sind besonders für die Alpenregion ein geniales Tool, um Touren zu meistern, vor denen ihr bisher vielleicht noch zu viel Respekt hattet. Wir haben da schon einige Touren im Blick, die bisher nur geplant, aber nie umgesetzt wurden, weil wir uns gefragt haben, ob wir am Ende der Tour unser Hobby verfluchen statt genießen würden.

In diesem Sinne: Wir werden sicher nicht alle Touren mit einem E-Gravel-Bike fahren, aber wir müssen uns gut überlegen, ob es nicht doch Teil unseres Arsenals wird.

Mehr Informationen zu den Bikes findet ihr hier: https://www.centurion.de/

Unser nächstes Abenteuer – das Naturparke-Gravel-Crossing im Sommer – wird zeigen, ob ein E-Gravelbike auch was fürs Bikepacking im Schwarzwald ist. Stay tuned!

Disclaimer

Dieser Bericht ist mit der Unterstützung von Tourismusverband Kitzbüheler Alpen – St. Johann und von MERIDA & CENTURION Germany GmbH entstanden, welche aber keinen Einfluss auf die redaktionellen Inhalte des Berichts hatten.

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Bikepacking in Italien von Adria ans Thyrenische Meer mit Guido

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Ein langes Wochenende in Italien - Bikepacking zum Gardasee