Unser Frühlings-Bikepacking Abenteuer auf dem Naturparke-Gravel-Crossing

Es war mal wieder Zeit für ein Abenteuer. Nicht irgendeines, sondern ein richtig großes – über mehrere Tage! Wer sagt denn, dass man in die Ferne schweifen muss? Die Abenteuer liegen quasi vor unserer Haustür. Schon letztes Jahr hatte uns unser Partner, der Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V., auf das Naturparke-Gravel-Crossing aufmerksam gemacht. Eine epische Bikepacking-Tour auf Gravel durch Baden-Württemberg, von Mannheim bis nach Basel – quer durch vier Naturparke. Klingt verlockend, oder?

Vier Naturparke, unzählige Erlebnisse

Auf gut 690 Kilometern und mit 14.000 Höhenmetern durchquert man die vier Naturparke Neckartal-Odenwald, Stromberg-Heuchelberg, Schwarzwald Mitte/Nord und den Südschwarzwald. Auf unseren Gravelbikes geht es über Schotterpisten, ruhige Waldwege, einsame Landstraßen, vorbei an Weinbergen und Flüssen. Das Beste daran: Navigiert wird rein digital. Ein wahres Gemeinschaftsprojekt von den oben genannten Naturparken in BW und den dazugehörigen Tourismusorganisationen. Wenn ihr mehr erfahren wollt, hier sind die offiziellen Infos und die offizielle Komoot-Collection.

Drei Bikepacking Abenteuer in einem Jahr - Frühling, Sommer & Herbst

Ein Abenteuer von dieser Größenordnung braucht seine Zeit. Daher dachten wir uns: Warum nicht aufteilen? Drei Etappen – Frühling, Sommer und Herbst. Somit haben wir gleich drei Bikepacking-Abenteuer vor uns, denn jede Jahreszeit bringt ihre eigenen Eindrücke und Erlebnisse mit sich. Perfekt, um euch in jeder Jahreszeit einen Einblick in die Regionen und Touren zu geben. Die Aufteilung in die Jahreszeiten ist perfekt für lange Wochenenden, sodass man jede Etappe in Ruhe genießen kann, und so passt das Abenteuer auch in jeden Alltag.

Disclaimer: Wir müssen diesen Bericht als Werbung deklarieren, nachdem wir von den Tourismusorganisationen und Naturparken eingeladen wurden - die Inhalte und Meinungen sind aber unsere eigenen und es wurde kein Einfluss auf uns genommen.

Alles packen, was das Gravelbike trägt

Das Bikepacking-Erlebnis beginnt mit der richtigen Vorbereitung. Unsere Gravelbikes sind nicht nur robust, sondern auch wahre Packesel. Dank der Unterstützung durch ORTLIEB und OldMountain-Racks konnten wir die Räder perfekt für das Abenteuer vorbereiten (mehr zu den eingesetzten Taschen und Racks findet ihr weiter unten). Zelte, Schlafsäcke, Kocher, brauchen wir bei diesen Abenteuern nicht, aber Ausrüstung hatten wir trotzdem genug und alles findet seinen Platz. Entlang des Crossing übernachten wir in gemütlichen Hotels. Ihr könnt natürlich auch auf ausgewiesenen Campingplätzen oder Trecking-Plätzen (bspw. im Schwarzwald) übernachten.

Frühlingsauftakt: Die ersten vier Tage

Los ging es jetzt im Frühling, die ersten vier Tage von Mannheim bis nach Bad Wildbad. Auf dieser Strecke durchqueren wir den Odenwald, das Heilbronner Land, den Naturpark Stromberg-Heuchelberg und enden dann im Nord-Schwarzwald. Auf unseren Gravelbikes erleben wir unzählige Highlights: steile Anstiege, rasante Abfahrten und atemberaubende Ausblicke. Abwechslung ist garantiert – ihr werdet schon sehen!

🚴‍♂️✨ Tag 1 Naturparke-Gravel-Crossing! Mannheim -> Neckargemünd

Zum Start sind wir mit dem Zug angereist, was ganz gut geklappt hat. Von Mannheim radelt man entlang des Neckars bis nach Ladenburg, was ein sehr netter erster Zwischenstopp ist. Es gibt genügend Cafés und Konditoreien auf dem kleinen Dorfplatz – sicher besser als im Bahnhof von Mannheim etwas zu kaufen, was wir allerdings gemacht haben 😅.

Die Straße hinein in den Odenwald ist gut befahrbar – sicher gibt es ein paar Autos, aber auch mit Gepäck kein Problem. Dann biegt man ab in ein Seitental, schlängelt sich in die erste romantische Sicht zwischen blühenden Apfelbäumen – so macht es Spaß, einen Anstieg zu nehmen. Von Einheimischen wird der Weg auch „Apfelblütenweg“ genannt. Nach einer Ortschaft kommt ein kleiner Schlenker durch den Wald, aber man kann auch auf der Straße bleiben, um dann das erste Mal in den Gravel abzutauchen. Bis hierhin ist alles asphaltiert.

Wir trafen einen Biker aus der Gegend und unterhielten uns über Alpenüberquerungen und wie interessant doch Mehrtagesreisen sind. Es ist nett, wie man so ins Gespräch kommt – aber immer auf einer Steigung! Die Waldtrails und -straßen hier sind okay, mit nur kurzen ruppigen Abschnitten. Es wechseln sich immer wieder kleine Abschnitte auf der Straße ab, und hier und da werden Abkürzungen genommen, die ein wenig nach "Hier ist noch ein Stück Gravel" schreien. Wenn euch das stört, könnt ihr das aber leicht umfahren.

Die Anstiege sind immer mal wieder knackig, auch wenn sie nicht zu lang sind. Jetzt auch öfter auf Gravel, und wir mussten auch einmal ein ordentliches Stück schieben, weil es dann doch 20% Steigung mit Gepäck auf Erde waren. Im Anschluss kommt eine Überraschung, denn wir kommen näher an Heidelberg, und hier gibt es viele Wege im Wald, die asphaltiert sind – echte Wald-Autobahnen. Wir trafen viele Rennradfahrer (weil es geht) und viele MTBler, die die Trails rundherum nutzen.

Auf der Steigung vor dem Kaiserblick sollte man etwas genauer hinschauen. Wir haben die Abfahrt verpasst und sind 50 Höhenmeter extra gefahren. An den Kreuzungen treffen oft fünf bis sechs Wege aufeinander, was auf dem Radcomputer oft nicht eindeutig ist. Der Blick auf das Schloss ist durch Abholzung freigegeben, und die Bänke mit Tischen laden zur Pause ein. Im Anschluss gibt es noch eine ordentliche Rampe, bis man zur Freilichtbühne Thingstätte kommt (haben wir eingefügt, sonst fährt man vorbei). Geschichtlich ein interessanter Ort – vielleicht hätten wir die Pause hier machen sollen - ihr habt die Wahl.

Von hier geht es runter nach Heidelberg. Die Streckenwahl, teilweise über die Trails, ist etwas für Geübte. Der Untergrund war okay, aber mit Gepäck etwas hakelig. Es gibt auch die normale Straße, mit der man leichter runterkommt. In Heidelberg war natürlich viel los. Wir haben uns vor der nächsten großen Steigung eine Kuchenpause genommen.

Dann geht es aber ab – äh, aufwärts. Über die Straße hoch zum Schloss. Wer früher losfährt und Zeit hat, kann das Schloss gerne besuchen. Man kann das Rad mitnehmen (manche sind auch innen gefahren). Wir haben nur ein paar Fotos gemacht und haben den MTBler von vor ein paar Stunden noch einmal getroffen – so klein ist die Welt. Dann gibt es eine ordentlich lange Passfahrt (anders kann man es nicht nennen) – zuerst über die Straße, dann über Schotterstraßen. Hier haben wir an der Originalroute ziemlich gebastelt. Der Weg hoch ist etwas länger, aber dafür konstant steil.

Nach 400 Höhenmetern wird man mit dem Ausblick vom Königsstuhl belohnt – und auch jede Menge Leute. Zum Ausblick kommt man, wenn man um das Hotel/Restaurant herum läuft. Es gibt nicht wirklich ein Schild, und es ist ein wenig versteckt. Die Abfahrt danach ist trotzdem nicht ohne – Schotter, immer wieder mit Rüttelstrecken (uns sind mal die Flaschen abgeflogen). Also mit Ruhe – man ist bald am Ziel. Unterwegs kann man trotzdem gerne bei einer Kunst-Installation im Wald stehen bleiben. Zwischen umgedrehten Bäumen und verschiedenen Schlangen lässt es sich gut fotografieren.

Die Abfahrt danach wurde von uns etwas verändert, denn das Original ging über einen steilen Single-Trail … aber keine Panik. Wir tauschen uns im Anschluss unseres Abenteuers mit den Verantwortlichen des Naturparke-Gravel-Crossings aus und werden Tipps zu möglichen Verbesserungen weitergeben.

Der Weg nach Neckargemünd ist dann eigentlich straightforward, auf Schotter geht es hinab und weil es Frühling war, lag ein herrlicher Knoblauch, ähm Bärlauch Aroma in der Luft.

Etappenziel Neckargemünd und das Art Hotel

Neckargemünd ist eine schnuckelige Stadt am Neckar. Wir haben im Art Hotel übernachtet und waren begeistert. Das Hotel ist klein und sehr persönlich eingerichtet. Die Zimmer sind jedoch sehr groß und auf eine tolle Art gestaltet. Man hat mehr das Gefühl, dort zu wohnen als im Hotel zu sein. Die Besitzerin ist super herzlich.

Die Altstadt ist klein und schön hergerichtet, und es gibt ein paar Restaurants – sogar zwei Italiener mit gehobenem Niveau. Bei dem schönen Wetter wollten wir draußen essen, und einer der italienischen Restaurants hatte schon die Stühle rausgestellt – das passte. Und natürlich war Carb-Loading angesagt. Nach einer netten Unterhaltung auf Italienisch (ich kann's nicht lassen) haben wir eine Spezialität genossen. Danach ging es noch ans Neckarufer. Da gibt es eine kleine "Promenade", kann man sagen, aber die würden wir am nächsten Tag noch genauer sehen.

Tag 2 Naturparke-Gravel-Crossing! Neckargemünd -> Heilbronn

Für das Frühstück war wirklich alles da, was man als GravelBiker möchte – von herzhaft bis süß, mit Obst und verschiedensten Cerealien (auch vegane Optionen). Eine reichhaltige Teeauswahl und allerlei Leckereien rundeten das Angebot ab.

Gut gestärkt und bei tollem Wetter packen wir unsere Räder wieder. Die konnten sicher abgestellt werden.

Der Neckartal-Radweg in dieser Region hat uns schon länger interessiert. Wir wollten uns auch etwas aufwärmen, bevor es in die ersten Steigungen geht, und haben deswegen noch eine extra Runde gedreht. Wir sind nicht kilometer-scheu, und nach 30 Minuten lockerem Fahren machen die Steigungen einfach mehr Spaß (Tipp).

In diesem Sinne haben wir den ersten Berg auch gleich umschifft und sind durch ein malerisches Tal von Rainbach an Mühlen vorbei nach Dilsbergerhof. Von hier an ging es durch Feld und Wiesen in schönen Gelbtönen in den Wald hinein auf guten Schotterstraßen. Am Steinernen Tisch haben wir ein Päuschen gemacht, und von hier gibt es viele Möglichkeiten. Als wir auf die Verbindungsstraße getroffen sind, konnten wir nicht widerstehen. Die kleine, sehr schmale Straße war so süß, wie sie sich durch das Gelände gewunden hat. Sie ist offensichtlich bei Radfahrern beliebt, denn eine große Truppe Rennradler hat sich uns angeschlossen.

In Haag folgt man besser den grünen Pfeilen, um eine böse Rampe zu umgehen. Nach einer weiteren Wald- und Schotterpassage muss man in Schöbrunn auch nicht den Schlenker durch das Feld machen – zumal der Weg dort nicht mehr da ist. Auch hier werden wir die Infos mit Verbesserungsvorschlägen an die Verantwortlichen weitergeben. Danach geht es fast eben auf schnellem Schotter in Richtung Minneburg. Der Ausblick hier ist schön. Die Minneburg ist imposant, aber wenig besuchbar – man steht ein wenig davor und denkt sich ... hmm.

Ab hier mussten wir umplanen, aber das wussten wir. Ab Guttenbach ist der Neckartal-Radweg gesperrt, und man würde auf die Bundesstraße umgeleitet. Wir haben uns entschieden, einen größeren Umweg zu machen, um bei Neckarkatzenbach noch ein schönes Panorama und eine Serpentine mitzunehmen und dann durch den Wald das gesperrte Stück zu umfahren. Besonders das Waldstück können wir jetzt auch nicht jedem empfehlen – aber so läuft es halt manchmal.

In Obrigheim war es dann Zeit für eine Pause und das Café Nazar. Hier gibt es türkische Spezialitäten und eine große Auswahl an Tees. Wir haben uns doch klassisch für Mohn-Käsekuchen und Éclair entschieden, denn wir brauchten Power in den Beinen – das wussten wir. Aber es war mehr, als wir gebucht hatten. Komoot hat uns 12% versprochen – wir haben dann doch ab 15% geschoben. Die Spitze war 21% durch ein Wohngebiet – holla die Waldfee! Danach ging es etwas erträglicher weiter, aber zwischen 9-12% haben wir die 215 Höhenmeter am Stück bewältigt.

Oben angekommen ging es mit Gravel weiter. Man will die Hauptstraßen umgehen, und es geht auf meistens guten Schotterwegen auf und ab. Ein kleines Stück ist reiner Waldboden, haben wir aber schon angemerkt, wird sicher geändert. Ab und an geht es auch rasant ein Tal hinunter, bis man an der Bundesstraße landet. Hier ein paar hundert Meter hoch, um ins Fünfmühlental einzubiegen.

Dieses hübsche, beliebte Ausflugsziel kann man gut durchfahren oder für eine Pause nutzen – aber Achtung, hier ist immer viel los, besonders am Wochenende bei tollem Wetter. Zu sehen gibt es neben den Mühlen (die meisten sind zu Gasthäusern ausgebaut, wie wir verstanden haben) auch ein Wildgehege.

Nach dem idyllischen Tal sind wir unseren eigenen Weg gefahren. Auf der Originalroute geht es hinunter zum Fluss und entlang nach Heilbronn. Wir sind sozusagen oben geblieben und nach Bad Wimpfen gefahren. So eine Route sollte Bad Wimpfen nicht auslassen – ist unserer Meinung nach das zweite Highlight der Strecke. Die kleine Fachwerkstadt ist nicht nur zur Weihnachtsmarktzeit sehr berühmt und beliebt, sondern bietet mit ihrer schmucken Altstadt einiges an Cafés und Platz für Rast.

Von hier fuhren wir dann den Radweg (wie geplant) bis Heilbronn – man kann hier zum Ausklang des Tages noch schön ballern. Hier sind wir natürlich zu Hause, und unser Endziel für diesen Abschnitt war das Hotel Casa Mia. Die 100 Kilometer haben wir voll gemacht und die Beine haben's gemerkt.

Bevor es zu Tag 3 und Tag 4 geht, müssen wir mal verschnaufen und über unsere coole Ausrüstung sprechen 😄


Unsere Bikepacking Ausrüstung

Für unser Bikepacking-Abenteuer wussten wir: die richtigen Taschen sind ein Muss. Wichtig war uns, dass sie perfekt auf unsere Bikes passen, wasserdicht und robust sind – schließlich geht’s ums Gravel-Bikepacking! Am besten lokal hergestellt und nachhaltig reparierbar. Da kam uns ORTLIEB in den Sinn, und wir konnten sie für unser Projekt gewinnen.

Das Nuroad FE von Frank hat schon einen Gepäckträger, also fiel unsere Wahl auf

Das Setup ist fast klassisches Bikepacking, bietet aber ordentlich Platz.

Kristinas Cannondale Topstone ist kleiner und ein Framepack würde keinen Platz für Wasserflaschen lassen, also haben wir uns für etwas anderes entschieden.

Wir sind super zufrieden mit den Taschen. Die neue Farbe ist mega und die Verarbeitung top. Die Gravel-Packs lassen sich gut anpassen und passen auf jedes Rack. Die Fork Packs sind so klein, dass sie kaum auffallen. Generell sind die Taschen nicht zu wuchtig, was auf engen Trails super ist. Und wenn sie stabil angebracht sind, klappert und knarzt nichts.

Für die Fork Packs und extra Wasserflaschen brauchten wir eine spezielle Lösung. Ohne Ankerpunkte an unseren Gabeln haben wir uns mit Old Man Mountain zusammengetan und deren AxlePacks montiert. Das Ergebnis? Bombenfest und abenteuerbereit.

Die AxlePacks tragen bis zu 5 kg pro Seite – mehr, als wir brauchten. Sie machten unsere Räder zu echten Packeseln und zogen bei jedem Stopp neugierige Blicke von anderen Bikepackern auf sich. Wir sind sicher, dass wir diese Montagemöglichkeiten noch für andere Dinge nutzen werden – extra Wasser für lange Sommertouren ist jetzt kein Problem mehr.


Tag 3 Naturparke-Gravel-Crossing! Heilbronn -> Mühlacker

Tag 3 des Gravel-Crossings – ein echter Klassiker. Denn wir starten von zu Hause in Richtung Naturpark Stromberg-Heuchelberg und in den Kraichgau-Stromberg, auch Land der 1000 Hügel genannt. Wer uns kennt, weiß, das ist unser Hood und wir kennen die Gegend wie unsere Westentasche. Umso mehr genießen wir die Fahrt und prüfen auch noch mal einen Teil der Strecke für unsere Community-Ausfahrt – denn die verwendet ebenfalls die Crossing-Route. Also muss sie ja gut sein! 😉

Hier hast du wirklich einen guten Mix aus Nebenstraßen und Gravelpisten. Du fährst durch Wäldchen und Weinberge, hast aber auch tolle Panoramapunkte, neue Pass-Schilder (mit der Möglichkeit, dein Pass-Selfie auf der Wall of Fame hochzuladen und die Möglichkeit, in der Ehmetsklinge baden zu gehen. Aber auch das UNESCO Welterbe Kloster Maulbronn oder die Chartaque an den Eppinger Linien laden dich ein, Geschichte und Kultur zu erleben.

Die Tour ist, im Vergleich zu den anderen Etappen, eher entspannt – also auch gut als Auftakt, falls du dein Bikepacking Abenteuer hier beginnen möchtest (den Odenwald auszulassen wäre aber schon schade), und du hast natürlich Zeit für die Besichtigung des Klosters.

Damit der Ride-Bericht nicht allzu lange wird, kürzen wir hier ein wenig ab, da wir auf GravelDeluxe bereits einiges zu unserer Gravel-Heimat – dem Land der 1000 Hügel und dem Naturpark Stromberg-Heuchelberg - berichtet haben. 😉 Weitere Eindrücke zu der Region, sowie anderen Gravel-Touren findet ihr dei den Genuss-Routen von Kraichgau-Stromberg, unserem Community Ride und natürlich hier.

Der Abend in Mühlacker & Hotel Scharfes Eck

Mühlacker ist eine Industriestadt mit Eisenbahnerflair – das sieht man sofort. Touristisch nicht besonders ausgeprägt, aber dennoch mit ein paar interessanten Ecken. Früher gab es hier zwei Bahnhöfe, und die Fahrgäste mussten zwischen der Württembergischen und der Badischen Bahn hin- und herlaufen. Heute geht das einfacher.

Das Hotel Scharfes Eck liegt direkt am Marktplatz und ist seit Generationen in Familienbesitz. Der Name stammt aus der Zeit, als Holzfuhrwerke die enge Kurve hier oft nicht meisterten – ein echtes "scharfes Eck". Die Zimmer sind sauber und modern, und das Frühstück bietet alles, was man braucht.

Das Hotelrestaurant hat viel italienischen Einfluss, aber wir haben uns für leckere Paella beim Spanier gegenüber entschieden – perfekt für die Recovery! Als Nachtisch gabs Crema Catalana und als Absacker gabs dann noch ein paar Apfelringe im Hotel (ein Dessert ist nach so einem Tag nie genug 😄).

Tag 4 Naturparke-Gravel-Crossing! Mühlacker -> Bad Wildbad

Der erste Tag unseres Crossings, an dem das Wetter nicht ganz so nice ist. Aber man lässt sich den Tag nicht vermiesen – schließlich haben wir auch dafür Sachen eingepackt.

Von Mühlacker rollt man sich auf dem Enztal-Radweg Richtung Pforzheim ein. Hier braucht man ein bisschen Geduld, denn es wird gebaut und die vielen Umleitungen machen es nicht ganz so flüssig ... aber so ist es halt.

In Pforzheim haben wir dann eine leckere Kaffeepause im "Caphe an der Enz" eingelegt, mit leckerem Cheesecake mit Erdnussbutter – ein exzellenter Tipp. Ab jetzt geht es Richtung Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.

Wir fahren durch ein Wohngebiet hoch in den Wald hinein Richtung Wurmtal auf sehr gepflegten Wegen. Frisches Grün und Ruhe machen gleich viel Laune, und nach ein paar kurzen Kilometern geht es über einen kleinen, easy Singletrail wieder runter ins Tal. Es geht auch gleich wieder hoch (zum Aufwärmen) durch Wurm hindurch und wieder in den Wald hinein. Auf der Landstraße geht es weiter hoch, und man wechselt wieder auf schöne Waldwege, auf und ab durch Dörfer, um dann eine coole Abfahrt im Wald auf Schotter zu genießen.

Das Wetter hat sich inzwischen gebessert, und mit Sonne und einigen Grad mehr macht die Fahrt noch mehr Spaß. Im Nagoldtal cruised man kurz und steigt dann entlang dem Reichenbach hoch. Hier hatten wir die Originalroute etwas angepasst und hatten ein gutes Händchen (bis auf eine kleine Rampe).

Sehr idyllisch geht es weiter, und man hat echtes Schwarzwald-Feeling – die hohen Nadelbäume und hier und da sieht es sogar etwas alpin aus. Besonders, wenn man auf den Skiliftweg dann ankommt, weiß man, hier wird's ernst ... und es gibt wirklich einen Skilift – haha.

Nach Lengenbrand hat man die meisten Höhenmeter geschafft, und es geht rasant auf Straße, Radweg und Schotter bergab. Man kommt an verlassenen Hotels vorbei und dann bei der Tannmühle bis nach Calmbach. Von hier geht es über eine kleine Straße nach Bad Wildbad ... da ist dann ab der Hälfte endlich Schotter – der ist ruhiger und hat weniger Löcher als der Asphalt-Flickenteppich.

Von hier ging es dann per Zug zurück. Unser Frühlings-Bikepacking-Erlebnis auf dem Gravel-Crossing ist zu Ende. Wir freuen uns schon auf den Sommer – wenn es von hier aus weitergeht, mit viel Schwarzwald und vielen Höhenmetern.

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